Klima­schutz beim Lebens­mittel­einkauf

EXKURS: Regional und saisonal einkaufen

[Blog Details] Regionalentwicklung Oben an der Volme e.V.

Was haben die Lebensmittel in unserem Einkaufskorb mit dem Klimaschutz zu tun? Eine ganze Menge! Denn wer regional und saisonal einkauft, unterstützt nicht nur die heimischen Erzeuger, sondern sorgt auch für eine bessere Klimabilanz seines Essens!

Fragt man sich, was für die Klimabilanz im Lebensmittelsegment entscheidend ist, fällt der erste Blick auf die Herkunft des Essens.

Schließlich liegt es auf der Hand: Ein Produkt, das um die halbe Welt geflogen werden muss, erzeugt weitaus mehr Treibhausgase als ein Produkt, das nur wenige Kilometer entfernt aus der Region stammt.  Doch das ist nur ein Aspekt: Neben der Herkunft spielt auch die Art der Produktion bzw. die Saisonalität eine entscheidende Rolle.

Denn: Möchte man abseits der Saison beliebte Obst- und Gemüsesorten wie z.B. Tomaten kaufen, werden diese in unseren kälteren Gefilden bspw. meist in beheizten Gewächshäusern angebaut und weisen damit eine hohe Klimabilanz auf – und das, obwohl sie regional sind. Am geringsten hingegen belasten die saisonalen Gewächse aus dem Freilandanbau das Klima. Lagerfähige Produkte wie Äpfel oder Kartoffeln können allerdings auch außerhalb der Saison eine relativ geringe Klimabelastung aufweisen. So müssen wir auch im Winter keine Äpfel aus Neuseeland kaufen, die gibt es nach wie vor aus Deutschland oder sogar aus unserer Region! Darüber hinaus ist nicht nur das „Woher“ und das „Wie“ entscheidend, sondern auch das „Was“.

Gerade die hohe Nachfrage nach Fleisch wirkt sich sehr ungünstig auf unser Klima aus. Das liegt z.B. daran, dass bei der Viehhaltung Methan- und Lachgasemissionen entstehen und der hohe Bedarf nach Soja als Futtermittel zur Rodung der kohlenstoffbindenden Urwälder führt. Es ist also besser, entweder ganz auf Fleisch zu verzichten oder aber lieber selten nachhaltig erzeugtes Fleisch zu kaufen.

Klimafreundlich ernten und genießen:

Wann haben beliebte Gemüse-, Obst- oder Salatsorten in unserer Region Freiland-Saison?

Tipp am Rande:

Auch die eigene Wegstrecke sollte beim Einkaufen gut gewählt werden. Im Laufe der Woche an verschiedenen Stellen einzelne Lebensmittel zu kaufen, erzeugt zum Beispiel mehr CO2 als einmal in der Woche einen Großeinkauf zu tätigen.